Pflegetipps Salatmischung

Unsere historische Salatmischung

 

 

Blühende, naturnahe Gärten sind schön fürs Auge. Für die Tierwelt sind sie in Zeiten des Klimawandels und des galoppierenden Artensterbens wertvolle Refugien. Mit dieser alten Kultursorte sorgen Sie nicht nur für Vielfalt im Garten, sondern auch für Abwechslung auf dem Teller.

Unsere historische Salatmischung besteht aus mehreren bewährten, schmackhaften Salatsorten mit langem Erntefenster. Die Zusammenstellung der Sorten Teufelsohren, Rote Hirschzunge, Schöner aus dem Vorgebirge, Strubelpeter , Maiwunder, Roter Butterhäuptl, Catalogna, Cocarde bieten eine Diversität in Blattform und Erntezeit. 

Dank der großzügigen Förderung durch die Kreissparkasse Ravensburg ist es uns möglich, das Saatgut kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

Bodenvorbereitung

Wie muss der Boden für die Salate vorbereitet werden?

Die meist schnellwachsenden Salate unserer Salatmischung benötigen eine gute Versorgung mit Nährstoffen: Bei Überdüngung kann es bei Salaten zu Wachstumsdepressionen kommen, weshalb sich die Düngung auf den Zeitraum der Bodenvorbereitung beschränken sollte.
Es empfiehlt sich, den Boden mit einer kräftigen Schicht an Kompost anzureichern und leicht in die Erde einzugraben. Der Kompost fügt der Erde eine kleine, aber stetige Menge an Nährstoffen hinzu und hilft Wasser zu halten, damit die Wurzeln nicht austrocknen.

Bevor Sie mit der Direktsaat beginnen, sollte der Boden tiefgründig aufgelockert werden, um Staunässe zu vermeiden.
Graben Sie mit einer Hacke oder Schaufel den Boden tiefgründig um. Entfernen Sie dabei altes Wurzelwerk, Beikraut oder Steine, die Ihre Salatmischung später beim Wurzeln hindern könnten.
Salat ist ein Lichtkeimer. Bedecken Sie deshalb das Saatgut nur leicht mit Erde und drücken Sie die Samen vorsichtig an.

Standort

Welche Standortansprüche haben die Salatmischungen?

Bezüglich des Standortes sind unsere Salatsorten anspruchslos. Lediglich Standorte in der prallen Sonne sollten vermieden werden, da ansonsten die Blätter des Salates zäh werden können und der Salat schnell in die Blüte geht. Salat braucht in der Regel drei bis vier Stunden Sonne am Tag. Mehr schadet nicht, solange es sich nicht um einen heißen Standort handelt. Bei Hitze beginnt Salat schnell zu schießen, d.h. er geht schnell in die Blüte, was die Blätter bitter macht.

Wie groß sollte mein Salatbeet sein?

Bei einem Pflanzabstand von 40 cm und einem Reihenabstand von 30 cm passen so auf einen Quadratmeter 6 Pflanzen. Unsere Mischung enthält 50 Korn.

Es empfiehlt sich, die Salatmischung nicht in Reinkultur anzubauen. Da Salat nicht nur zur Leibspeise des Menschen, sondern zum Leidwesen eines jeden Gartenbesitzers auch zur Leibspeise der Schnecken gehört, pflanzen pfiffige Gärtnernde gerne Ringelblumen oder Kamille (auch in unserer Kräutermischung „nährstoffarm“ aus dem Jahr 2021 enthalten) zwischen die Salatreihen. Sollten Sie bereits 2021 an unserer Blühkampagne teilgenommen haben und zufälligerweise noch ein Tütchen der Kräutermischung „nährstoffarm“ besitzen – Jetzt wäre der optimale Zeitpunkt die Kräutermischung als Beetnachbarn zu unserer Salatmischung einzupflanzen!
Um das Schneckenfraß Risiko ein wenig zu minimieren, enthält unsere Salatmischung auch einige rotblättrige Pflücksalate, die die Schnecken in der Regel ohnehin verschmähen.  

Sollten Sie interessiert daran sein verschiedenes Gemüse im gleichen Beet anzupflanzen empfiehlt es sich die kostenlose App unserer Freunde alphabeet zu nutzen, mit der Sie die optimalen Beetnachbarn ermitteln können. www.alphabeet.org.

Aussaat

Wann erfolgt die Aussaat? Was gilt es dabei zu beachten?

Sollte der Boden frostfrei sein, können Sie direkt nach Erhalt Ihrer Gemüsemischung mit der Aussaat  beginnen. An einem sonnigen Standort wird je ein Samen in ein Pflanzloch nur leicht mit Erde bedeckt, da Salat ein Lichtkeimer ist. Nach dem Aussäen empfiehlt es sich die Pflanzreihen gut zu bewässern. Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist wichtig. 

Pflege

Was gilt es für eine reiche Ernte zu beachten?

Der Boden um die unsere Salatpflanzen sollte immer leicht feucht sein. Es empfiehlt sich an heißen Tagen und im Sommer am besten morgens und abends zu Gießen. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, damit die Blätter zart bleiben. Weiterhin sollte es vermieden werden direkt über den Salatkopf zu gießen, sondern eher die umliegende Erde zu bewässern.  Weniger gießen sollte man, wenn der Salat fester wird und zu schließen beginnt. Dies kann jedoch auch an einem zu sonnigen Standort liegen.

Neben dem Menschen bevorzugen auch manche Schneckenarten unsere schmackhafte Salatmischung. Um das Schneckenfraß Risiko ein wenig zu minimieren, enthält unsere Salatmischung auch einige rotblättrige Pflücksalate, die die Schnecken in der Regel ohnehin verschmähen.  Sehr wirksam, weil schnecken-, aber nicht umweltgiftig, ist auch der Einsatz von Kaffee und Kaffeesatz. Im Fachhandel gibt es zudem Schneckenzäune zu kaufen, die von den Tieren nicht überklettert werden können.

Bei starkem Befall ist ein regelmäßiges Absammeln der Tiere sinnvoll. Große Salatblätter in Bodennähe dienen den Tieren als Verstecke, unter denen man sie dann täglich absammeln kann.

Bei allem Ärger über Fraßschäden sollte man jedoch bei der Schneckenbekämpfung nicht zu eifrig vorgehen. Schnecken sind der Gesundheitsdienst im Garten. Sie fressen auch verwesende Pflanzenteile und tote Tiere und sind damit ein nützlicher Bestandteil der Lebensgemeinschaft. Zudem zersetzen sie Pflanzenreste und helfen so bei der Humusbildung. Aus diesem Grund sollte von der Verwendung von Schneckenkorn abgesehen werden. Bei zu starkem Schneckenfraß, sollte der Salat lieber im sicheren Hochbeet oder auf dem Balkon angebaut werden.

 


Ernte

Wann kann geernet werden?

Unsere Salatmischung kann – je nach Art – beginnend von Mai – Oktober geerntet werden.
Da unsere Salatmischung aus Kopf- sowie Pflücksalaten besteht, ist die Ernte abhängig von der angebauten Sorte.
Bei Kopfsalaten wird der komplette Kopf geerntet, wohingegen bei Pflücksalaten nur einzelne Blätter abgepflückt werden (immer von Außen, damit die Pflanze erhalten bleibt).

– Folgende Arten sind Kopfsalate: Maiwunder & Roter Butterhäuptl

– Folgende Arten sind Pflücksalate: Teufelsohren, Rote Hirschzunge, Schöner aus dem Vorgebirge, Strubelpeter, Catalogna und Cocarde.

Was gilt es bei der Ernte zu beachten?

Die einzelnen, möglichst morgens geernteten Blätter sollte man möglichst bald verarbeiten oder in ein feuchtes Tuch wickeln und in den Kühlschrank legen, damit die Blätter schön knackig bleiben.

Vermehrung

Wie vermehre ich meinen Salat selbstständig?

Für die Samenernte müssen einige unserer samenfesten Salatpflanzen stehen gelassen werden. Für die Saatgutgewinnung eignen sich einige kräftige Exemplare. Ihre Samen garantieren eine hohe Keimfähigkeit. Setzen Sie die Pflege bis zur Blüte fort. Sobald die Blütenstängel wachsen, entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Blätter. Ansonsten besteht das Risiko, dass der Blütentrieb fault. Nach der Salatblüte reifen die Samen im Blütenstand aus. Idealerweise fällt die Samenreife in eine trockene Jahreszeit, denn durch den Regen werden die zarten Samen leicht weggespült.

Tipp: Zerreiben Sie eine Samenkapsel zwischen Daumen und Zeigefinger. Zerbröselt diese, ist der Same erntereif. Das beste Saatgut befindet sich in den zentralen Blüten direkt am Hauptstamm. Pflücken Sie die trockenen Fruchtstände von den Pflanzen und nutzen Sie eine Pinzette zum Entfernen der Samen. Lagern Sie diese in einem Stoffsack, um einer Fäulnisbildung vorzubeugen.

App-Vorschläge/ Medien

Gibt es einen Instagram-Account?

Im Rahmen der Biodiversitätsstrategie Landkreises Ravensburg gibt es eine Instagram-Seite (@naturvielfalt.ravensburg). Wir freuen uns, wenn Sie Aufnahmen Ihrer Blühflächen mit uns teilen.

mehr tipps und tricks

Häufige Fragen (FAQs)

Jedes Jahr erreichen uns viele spannende Fragen. Von der Bodenvorbereitung, über die Aussaat bis zur Pflege. Eine Auswahl der häufigsten Fragen – gegliedert nach Gemüseart

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