
Gemüsemischung
Mischung 2: "Gemüsevielfalt"
– Kostenfrei –
Durch die Aussaat unserer diesjährigen Gemüse-Mischung tragen Sie nicht nur zum Erhalt der regionalen Kulturpflanzenvielfalt bei, sondern sorgen nebenbei für bunte Abwechslung auf Ihrem Teller!
– gärtnerisches Grund-Know-How erforderlich
– Mischung enthält zwei historische Gemüsesorten sowie eine Gartenrarität:
• Winterheckenzwiebel (Allium fistulosum), die früher in jedem Bauerngarten zu finden war.
• historische Salatmischung (Lactuca sativa spp.) bestehend aus Kopf- und Pflücksalaten der Sorten:
Teufelsohren, Rote Hirschzunge, Schöner aus dem Vorgebirge, Struwelpeter,
Maiwunder, Roter Butterhäuptl, Catalogna und Cocarde.
• Erdkirsche „Molly“ (Physalis pruinosa) Gartenrarität mit fruchtigem Geschmack, die bereits ab Juli süße Naschbeeren hervorbringt.
zu beachten
Alle drei Arten der Mischung werden in einer Gemüsetüte versendet. In dieser Tüte finden sich kleinere Samentütchen mit Aufdruck der Arten. Jede Gemüsevielfalts – Bestellung enthält alle oben angegebenen Arten. Haben Sie deshalb bitte Verständnis, dass wir die oben angegebenen Mischung nicht für Sie anpassen können. Gerne können Sie jedoch Saatgut für das nächste Jahr aufheben oder weiter verschenken. Da wir möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen wollen am „Blühenden Landkreis“ teilzunehmen, ist nur eine Bestellung pro Haushalt möglich.
Durch die großzügige Unterstützung der Kreissparkasse Ravensburg ist die Bestellung und das Saatgut für Sie kostenfrei.
Anleitung
Winterheckenzwiebel
Die Direktsaat erfolgt von März bis Mai, am besten in einem Abstand von 25 x 10 Zentimetern. Die Saattiefe beträgt zwei Zentimeter, das Saatgut wird leicht angedrückt, mit Erde bedeckt und anschließend feucht gehalten.
Optimal haben sich die Pflanzen entwickelt, wenn sie bis Ende Oktober 15 bis 20 cm groß und bleistiftdick sind. Die Winterheckenzwiebel ist mehrjährig und kann samt Zwiebel in Ihrem Beet überwintern. Mit dem ersten Frost zieht sich die Zwiebel in den Boden zurück. Vor dem Frost empfiehlt es sich also eine letzte Ernte der Halme durchzuführen. Je schneller sich der Boden im nächsten Frühjahr erwärmt, desto schneller kann man im neuen Jahr das erste Mal ernten.
Die Winterheckenzwiebel ist eine robuste Zwiebelart, die wenig Ansprüche an Boden und Gärtner stellt. Einzig im Hochsommer benötigt die Winterheckenzwiebel ein wenig mehr Pflege, sollten Sie beabsichtigen die Knolle zu ernten: Besonders im Juni und Juli sollte auf eine ausreichende Wasserversorgung zur Unterstützung der Zwiebelbildung geachtet werden.
Erdkirsche „Molly“
Unsere Erdkirsche „Molly“ mag es zum Keimen ein wenig wärmer, weshalb es sich empfiehlt, die Samen ab Februar – April auf der warmen Fensterbank vorzuziehen. Bedecken Sie die fragilen Samen nur dünn mit Erde (0,5 cm) und halten Sie die Samen an einem warmen Ort (22 – 25 °C) stets feucht. Da die Erdkirsche nicht frosthart ist, empfehlen wir sich mit dem Auspflanzen ins Freiland bis nach den Eisheiligen (nach dem 15.5.) zu gedulden.
Da die jungen Pflanzen trotz des durchlässigen Bodens einen hohen Wasserbedarf haben, ist permanentes Gießen und regelmäßiges leichtes Düngen unerlässlich. Staunässe sollte beim Gießen jedoch vermieden werden.
Tipp: Als Faustregel zum Gießen sagt man, dass die obersten 2 cm des Bodens ausgetrocknet sein sollten, bis man erneut nachgießt. Im Hochsommer ist tägliches Gießen (ähnlich unserer Pflaumentomate „Baselbieter Röteli“ aus dem letzten Kampagnenjahr) unerlässlich. Sollte kein vollsonniger Standort im Garten vorhanden sein, gedeiht die Erdkirsche auch gut in Blumentöpfen (mind. 10 l Inhalt) auf der Terrasse oder dem Balkon.
Die Früchte der Erdkirsche ‚Tante Molly‘ sind ab Anfang Juli reif für die Ernte. Dann haben sie ihren vollen süß-säuerlichen Geschmack erreicht. Die Früchte sind dann ansehnlich goldgelb gefärbt und der schützende Lampion verfärbt sich (ähnlich wie bei der Physalis) von grün zu gelb, vertrocknet und signalisiert so, dass die Früchte erntereif sind. Aber Achtung: Die Früchte reifen zeitversetzt ab.
historische Salatmischung
Alle Samen unserer Salatmischung können von Februar – Juli als Direktsaat ausgepflanzt werden. Bei großem Schneckendruck können die Samen auch vorgezogen werden. Da Salatkeimlinge gerne von Schnecken gefressen werden, ist auch die Aussaat im Kübel oder Hochbeet eine erfolgstragende Alternative. Da Salat ein Lichtkeimer ist, sollte er mit viel Abstand zueinander (30 x 40 cm) sowie nur sehr dünn mit Erde bedeckt werden.
Der Boden um die unsere Salatpflanzen sollte immer leicht feucht sein. Es empfiehlt sich an heißen Tagen und im Sommer am besten morgens und abends zu Gießen. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, damit die Blätter zart bleiben. Weiterhin sollte es vermieden werden direkt über den Salatkopf zu gießen, sondern eher die umliegende Erde zu bewässern. Weniger gießen sollte man, wenn der Salat fester wird und zu schließen beginnt. Dies kann jedoch auch an einem zu sonnigen Standort liegen.
Da unsere Salatmischung aus Kopf- sowie Pflücksalaten besteht, ist die Ernte abhängig von der angebauten Sorte.
Bei Kopfsalaten wird der komplette Kopf geerntet, wohingegen bei Pflücksalaten nur einzelne Blätter abgepflückt werden (immer von Außen, damit die Pflanze erhalten bleibt).
– Folgende Arten sind Kopfsalate: Maiwunder & Roter Butterhäuptl
– Folgende Arten sind Pflücksalate: Teufelsohren, Rote Hirschzunge, Schöner aus dem Vorgebirge, Struwelpeter, Catalogna und Cocarde.
Das Saatgut unserer – alten fast in Vergessenheit geratenen – Gemüsesorten stammt vom Sortendetektiv Patrick Kaiser.